γνῶθι σεαυτόν

„Erkenne Dich selbst“ lautet eine Inschrift im antiken Delphi. Zwei Auslegungen wetteifern um die Gunst der Interpreten. Da ist die Warnung vor eigener Selbstüberschätzung. Für die andere zielt die Inschrift auf Selbsterkenntnis ab. Wer um die Begrenztheit des eigenen Wissens weiß, veredelt seinen Charakter.

Die Logik der Gefühle

Erstens kommt es anders, als man zweitens denkt. Logische Argumente und Ableitungen sind suspekt. Strategien sind nie logisch. Je logischer sie sich lesen, um so misstrauischer sollten wir sein. Denn Entscheidungen werden nicht mit dem Kopf getroffen. Besser ist das öfter als wir wahr haben wollen.

Regel gut, alles gut?

Wer Regeln befolgt kann schon mal nichts mehr falsch machen. Doch das ist ein Trugschluss. Das gilt bestenfalls dort, wo sich alles wiederholt und Überraschungen ausgeschlossen sind. Doch wo ist das so? Bei regelhafter Steuerung sind Unternehmen nicht schlauer als ihre Regeln. Umgekehrt wäre besser.

New Work flutscht

Flutschbegriffe lassen die Kommunikation so richtig flutschen. Jeder kann beitragen, weil keiner genau weiß, worüber eigentlch genau geredet wird. Zu schwammig das, worum es eigentlich geht. New Work ist so ein Flutschbegriff. Eigentlich blöd mit sowas seine Zeit zu verschwenden. Oder eine intelligente Bewältigungsstrategie.

Dumm macht schlau!

Im wilden Westen war es niemals gut, zu viel zu wissen. Noch gefährlicher wird es nur, wenn Wissen nur in unserem Glauben vorhanden ist. Fehler oder Irrtümer sind die Folge. Wir können nur Probleme lösen, die wir wirklich verstanden haben. Aber genau das ist in einem komplexen Umfeld eigentlich gar nicht möglich. Also brauchen wir eine Idee!

Haste mal n Seminar für mich?

Hast Du ein Problem? Bestimmt gibt es eine Schulung oder ein Seminar, dass weiterhilft. Denkste! Das mögen Seminaranbieter gerne vorgaukeln und leichtfertige Entscheider oder Weiterbildungsfanatiker gerne aufgreifen. Doch Seminare lösen bestenfalls den kleineren Teil der Probleme.

Nachgefragt im Interview: Mut

Jeder braucht Mut! Selbst Nichtstun ist ein Risiko. Ich zum Beispiel stehe genau deswegen jeden Morgen mutig auf und unterstütze meine Kunden darin wie im Fußball das Tor zu finden, geeignete Stollen auszuwählen, die richtige Mannschaft aufs Feld zu schicken, … Und in den Pausen überlegen wir neu.

Pottakademie: Klappe die Zweite

Pottakademie, die hat sich ja inzwischen rumgesprochen. Aber dieser Slapstick mit dem synchronen „Glück auf“, an dem über Ferdi und ich bekanntlich noch arbeiten, woher kommt das eigentlich? Wie es zu unfreiwilliger Situationskomik kommt, oder: Wie aus einem Irrtum eine schöne Idee wird ….

Könnendes Probieren – Ecce Homo

Seht ihn an! So ist der Mensch: Setzt unbewusst Lösungsschemata ein, mit denen er in scheinbar ähnlichen Situationen erfolgreich war. Erst wenn wir scheitern, wird uns das richtig klar. Wo es keine Schwierigkeiten gibt, gibt es kein Bewusstsein. So gesehen haben wir reichlich Potential zur Bewusstseinserweiterung. Doch es wird zu viel geredet und zu wenig getan.

Bye bye unions?

Brauchen wir eigentlich noch Gewerkschaften? Sind die nicht ähnlich wie klassisches Management eine renovierungs- oder umbruchverdächtige Einrichtung? Welche Aufgaben bleiben oder entstehen, für die etwas wie Gewerkschaften neu erfunden gehören? Kritische Gedanken anlässlich eines Auftritts auf einem Gewerkschaftstag.