Martin Lennartz

If I had a Hammer

„Komplexität ist einfach“ wäre einer meiner 95 Thesen, die ich wie einst Luther an die Tür nageln würde. Wer Komplexität mit Kompliziertheit verwechselt wird sich schwer tun, das zu verstehen. Leider ist unser Sprachgebrauch luschig geworden. Wer den Unterschied kennt versteht schnell, worum es geht und worauf es ankommt, um mit Überraschungen besser umgehen zu können.

Aufwachgeschichten

Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen, Erwachsenen damit sie aufwachen. Geschichten und Metaphern sind klüger als deren Verfasser. Die Wirkung einer Geschichte entsteht zwischen den Ohren des Zuhörers, sie wird dadurch einzigartig und erlangt sehr persönliche Bedeutung. Es gibt ein neues Geschichtenbuch für Große, da sind auch Geschichten von mir drin.

Expotition via Nordstern zum Nordpohl

Ja, das ist schon richtig geschrieben so. Zumindest meint Puh das. Mein Freund und Helfer spielt mal wieder mit. Es geht um Ziel und Zweck. Begriffliche Klarheit hilft mal wieder zu verstehen. Natürlich spielen auch Dynamik und Honig eine Rolle: Denn je dynamischer das Umfeld, desto geringer die Bedeutung von Zielen.

Systems, Systems Thinking & Complexity – raus aus Babylon

Systemisch ist “in”, kein Coach macht es ohne. Aber was heißt das eigentlich? Was macht den Unterschied zu Peter Senge’s „System Thinking“. Dann gibt es da noch die Systemtheorie, die eine Renaissance erlebt, nachdem sie viele Jahre nur wenigen Insidern vertraut war. Hier ein Versuch das babylonische Sprachgewirr etwas zu lichten.

Adjacent-Possible: Hinter jeder Ecke lauern Möglichkeiten

Die Lehre von Management und Organisation macht viele Anleihen im Bereich der Physik, der Mechanik. Eigentlich verrückt, menschliches Handeln mit mechanischen Analogien zu versehen. Da passen Naturwissenschaften schon besser. Wie funktioniert eigentlich Veränderung und Entwicklung in der Natur? Gibt es Ziele? Pläne? Der Begriff des „Adjacend Possible“, des benachbarten Möglichen, ist ein interessanter Gedanke, der viele Möglichkeiten für praktische Organisationsentwicklung eröffnet.

Die Innovation, die aus der Garage kam …

Wer eine Garage zu vermieten hat sollte neue Mieter mal unter den großen Konzernen zu finden versuchen. Seitdem sich herumgesprochen hat, dass viele Zukunftsideen im Silicon Valley in Garagen entdeckt wurden, bieten die völlig neue Perspektiven. Labs, Ideengaragen und andere Cargo Culte erblühen in den Bullshit Castles dieser Welt. Bei den Göttern mögen Wunder von außen eine planbare Größe sein; doch Garagen weder Götter noch herrschen in ihnen himmlische Gesetze, sondern der Alltag der Überraschungen.

Wissen, was ich wirklich, wirklich will …

Was wollen wir denn eigentlich wirklich, ich mein so richtig ganz wirklich? Diese Frage bewegt die New-Work-Debatte seitdem es sie gibt. Alle reden darüber aber keiner meint das Gleiche! Das Spektrum reicht von sozialromantischen Vorstellungen einer humanen, menschenwürdigen Arbeitswelt über Digitalisierungsphantasien bis hin zu Initiativen, Mitarbeiter unternehmerischer einzubinden.

Ohne meinen Kontext sage ich nichts!

Darf ich vorstellen, mein Freund Puh. Den werde ich in Zukunft immer mal zu Rate ziehen, wenn es gilt verwuselte Zusammenhänge einfach zu erklären. Diesmal geht es um Irren und Wirren des verstehen Lernens. Das ist erst mal vor allem eines: Beobachten.