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Gelsenkirchen

Schöne Neue Arbeit

6. September 2017 by ml 11 Comments

Blühende Landschaften? Da haben wir ganz andere Bilder im Kopf! Kannst Du Dir vorstellen, dass die Bergleute auf dem Bild ihre Lebensumgebung trotz harter Arbeit unter schwierigsten Bedingungen verbunden mit allgegenwärtiger Lebensgefahr wahrscheinlich als „kleines Paradies“ empfunden haben? Gelsenkirchen, wo Schornsteine den Himmel abstützen, Stadt der 1000 Feuer, die die Nacht erleuchten und der 1000 Freunde, die zusammen stehen, auf Kohle geboren: Ruhr York.

Bergleute, Zeche Hugo Revier 7, Gelsenkirchen 1913

Maloche prägte das bescheidene Leben, doch die Leute waren stolz und unbeugsam, solidarisch und in Bescheidenheit zufrieden. Ihre Arbeit gab ihnen Sinn, ohne sie lief nichts im sich industrialisierenden Deutschland. Das erfüllte sie mit Stolz und gab ihnen Selbstbewusstheit, obwohl der Rest der Welt sie in der Liga gesellschaftlicher Underdogs verortete. Arbeit prägt das Leben! Leben und Arbeiten waren sich kaum irgendwo so nah und allgegenwärtig wie im Pott des Industriezeitalters, wo die Menschen das Herz auf der Zunge tragen und ihre Seele auf Zehenspitzen daherkommt.

Doch hier geht es nicht um Gefühle oder Heimatstadt, darüber habe ich schon an anderer Stelle geschrieben (hier). Hier geht es um New Work, die schöne Neue Arbeit, von der wir alle träumen und die wir gerne hätten. Der Begriff stammt von dem Philosophen Frithjof Bergmann, er prägte ihn 2004 auf der Suche nach alternativen Arbeitsformen jenseits von Ausbeutung und Knechtschaft. Bergmann suchte die Hoffnung auf Selbstbestimmung, die Aussicht auf Verwirklichung eigener Talente und Träume für arbeitende Menschen (siehe auch hier). Seine hehren Gedanken und meine Gefühle rund um Arbeit und Heimat geraten allerdings in Wallung, wo New Work, Neue Arbeit zu einer diffusen Wolke aus einer romantisch hippen Start-up-Kultur in einer Designer-Garage zusammengerührt werden, hierarchiefrei, duzen, coffee latte con irgendwas for free, Tischkicker, Campus, Bürohund, krawattenfrei und einer Büroausstattung gemäß den letzten Bildern aus dem Google-Office. Was würden wohl Bergleute über sowas denken? Braucht es die beschriebenen Artefakte wirrer Gedankenwolken für zufriedene und selbstbestimmte Arbeit? Zufriedenheit first, ohne sie keine gute Arbeit oder schafft gute Arbeit erst die Voraussetzungen für alle Wünsche nach Selbstbestimmung? Ein gutes Gespräch über die Arbeitswelt von Morgen haben meinen Freund Thomas Knüppel und mich zu einer Reise an die Wurzeln und einer filmischen Betrachtung inspiriert.

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Posted in: Allgemein, Geburtsort: Gelsenkirchen, Martin TV Tagged: Arbeit, Arbeitswelt, Gelsenkirchen, happy working people, konstruktiver Irritierer, Martin Lennartz, New Work, NextWork

Kobras, Ratten, S04

25. November 2016 by ml Leave a Comment
Kobra, Ratte, S04-Erwin

Kobra, Ratte, S04-Erwin

 

Was haben Kobras, Ratten und Schalke 04 gemeinsam?

Ich weiß, dass manche jetzt zu bösen Vergleichen und Gegenüberstellungen neigen. Das meine ich aber nicht. Die drei genannten sind gute Beispiele für einen kognitiven Irrtum, den sie ihren Widersachern im Leben bereiten. „Wenn das Gegenteil der Absicht eintritt“  ist das, was man gemeinhin als „Kobra-Effekt“ bezeichnet. Die Umgangssprache nennt das auch „verschlimmbessern“.

Die Bezeichnung „Kobra-Effekt“ ist darauf zurückzuführen, dass der britischen Kolonialverwaltung in Indien seinerzeit entschieden zu viele Kobras im Land herumschlängelten. So wurde eine Kopfprämie auf getötete Kobras ausgelobt, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Allerdings anders als erwartet. Was koloniale Briten als beängstigend empfanden ist für Inder alltägliche Gewohnheit, wenn auch gefährlich. So dauerte es nicht lange, bis clevere Inder das Geschäft der Kobra-Zucht für sich entdeckten, die sich schnell zum Konjunkturtreiber entwickelte. Richtig schlimm wurde es erst, als die Kolonialherren nach einiger Zeit ihren Irrtum erkannten und die Kopfprämie wieder abschafften. Ihrer Geschäftsgrundlage beraubt ließen die Kobrazüchter die Schlangenbrut frei, schlagartig wurde die Plage erst recht verheerend.

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Nur in Gelsenkirchen …. – Hommage an die Heimatstadt

6. August 2016 by ml 3 Comments
Nordstern.001 (1)

Zeche Nordstern: Industrie & Industriekultur in Gelsenkirchen mit Herkules (Herkules von Markus Lüpertz)

 

Ich komme aus Gelsenkirchen, aussem Pott, wie man bei uns zu sagen pflegt. Ich bin in meinem Leben viel herumgekommen, seit 45 Jahren ist allerdings Gelsenkirchen nicht mehr mein Wohnort. Doch dort ist meine Heimat, dort sind meine Wurzeln, heute noch. Für keinen anderen Ort meines Lebens gibt es ähnlich viele Erinnerungen und Emotionen.

Was man uns Ruhris oder Püttologen zuspricht ist selten positiv: eher ungebildet, keine Manieren, Geschmack schon gar nicht, Barock auf Gelsenkirchener Art. Und dann gibt es sogenannte Comedy-Gestalten, die in Ballonseide-Jogginghose weitere Vorurteile zementieren. Okay, die Selbstzuschreibung der Leute aussem Pott hat noch Luft nach oben. Wo Bayern, Friesen und Schwaben sich über Berge, Seen, Traditionen, Meere, Dialekte und Bräuche definieren sagen wir: „Woandas is auch Scheiße.“ Das stimmt zwar, ist aber nicht alles. Wir schimpfen unseren besten Kumpel, den wir wirklich vermisst haben, gern zärtlich „alten Sausack“. Der versteht das, wie gemeint, als Kompliment. Sensibel sind wir, mehr als man denkt. Es gibt eine Pott-Saudade, auch wenn unser Fado kurz und deftig ausfällt. Wenn dat abba einmal am Laufen fängt mit die Wehmut, dann höat dat nich mea auf.

Ein kurzer Einschub, warum ich hier über meine Heimat, meine Wurzeln, mein Gelsenkirchen schreibe: das ist einmal eine Hommage, eine Liebeserklärung. Ein persönliches Geschenk hat mich diese Liebe mal wieder spüren lassen. Wenige Tage später fragte mich einer meiner Kunden, ob ich denn trotz meines „intelligenten Niveaus“ (danke!) und meiner „konstruktiv irritierenden Blogbeiträge mit Pfiff und Niveau“ (nochmal danke!) auch mit „normalen“ Werkern umgehen könne. Ich habe freundlich gelächelt und ihm über meine Wurzeln erzählt.

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Posted in: Allgemein, Geburtsort: Gelsenkirchen Tagged: Gelsenkirchen, konstruktiver Irritierer, Martin Lennartz, Pott

Quelle: Gapingvoidart

Der "konstruktive Irritierer" ist mein Markenzeichen. Ich finde diese Zeichnung des Karikaturisten Hugh großartig. Sie passt einfach zu mir, zu meiner Arbeitsweise, zu meinem Rollenverständnis als Coach und Berater.

Irritationen dienen der Anregung. Sie helfen, Überraschungen zur Normalität werden zu lassen. Wir Menschen und unsere Organisationen brauchen die Wiederherstellung dieser Unsicherheit in einer Welt, in der unser industriell geprägtes Ordnungsdenken auf eine zunehmend komplexe und unberechenbare Wirklichkeit trifft.

So paradox es klingt: Irritation fördert Innovation! Sie hilft, innere Starrheit zu überwinden und fördert die Anpassungsfähigkeit an veränderte Umfeldbedingungen.

"Konstruktive Irritierer" sind Evolutionsbeschleuniger.

Siehe "Irritation oder Sturz ins eigene Heldenbild"

         

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